Stolpersteine

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“

So zitiert der Künstler Gunter Demnig den Talmud. Er ist für die Verlegung von über 75.000 sogenannten Stolpersteinen in Europa verantwortlich. Stolpersteine sind Gedenktafeln, die an die Opfer des Nationalsozialismus im öffentlichen Raum erinnern. Sie weisen auf ihren letzten freiwillig gewählten Wohnort hin und erinnern an ihr Schicksal von Flucht, Vertreibung und/oder Ermordung. Die kleinen Gedenksteine, die im Boden eingelassen werden, sollen im übertragenen Sinn zu einem gedanklichen Stolpern und einer Erinnerung führen, sodass die Namen der Opfer nicht in Vergessenheit geraten. Mehr Informationen hierzu können Sie auf der Website des Künstlers finden.

Der Arbeitskreis Stolpersteine wurde im Sommer 2018 vom damaligen Bürgermeister Frank Dobra als lockerer Arbeitskreis ohne institutionelle Anbindung initiiert. Schon mehrere Jahrzehnte lang hatten sich bereits viele Diezer Bürgerinnen und Bürger für ein angemessenes Gedenken eingesetzt. Aus rechtlichen Gründen war es dann im Herbst 2019 sinnvoll, den Arbeitskreis in den Museums- und Geschichtsverein organisatorisch einzugliedern. Der Vereinszweck, das kulturelle Gewissen in Diez zu pflegen und zu vertiefen, passt hervorragend mit den Zielen der Arbeitsgruppe zusammen.